Andreas Bönninger hat ursprünglich das Maler- und Lackiererhandwerk erlernt, in welchem er 1985 seinen Meisterbrief erlangte. Sein ausgeübtes Handwerk als Maler und Lackierer erforderte dabei den ständigen Einsatz von Arbeitsgerüsten. In Eigeninitiative verbesserte er für sich selbst die sicherheitstechnischen Bestimmungen für den Gerüstbau. Durch das Interesse und die Freude daran erwuchs in ihm schließlich der Gedanke, etwas Eigenes in diesem Bereich zu schaffen.
Aller Anfang war (und ist) schwer. 1988 kaufte er sich den ersten Lkw und Holzgerüstmaterial. Außerdem mietete er in Dortmund-Brackel einen Lagerplatz mit ca. 550 Quadratmetern Fläche. Tagsüber arbeitete er weiter als Malermeister, ab 16 Uhr baute er die ersten Gerüste auf. 1990 stieg man auf Systemgerüste aus Stahl und Aluminium sowie Fassadengerüste um. Somit spezialisierte sich das junge Unternehmen und nahm erste Spezialaufträge an.
Durch den Erwerb eines 2000 Quadratmeter großen Gewerbegrundstücks in Schüren begannen die betrieblichen Strukturen zu wachsen. Das Leistungsspektrum konnte 1995 um die Bereiche Industrierüstungen und Sonderkonstruktionen erweitert werden. Dadurch erhielt das Unternehmen überregionale Aufträge, wodurch die Expansion begründet wurde. Der stetige Zukauf von Gerüstmaterialien erforderte schließlich die Aufstockung des Fachpersonals.
Das stetige Wachstum in Material, Anspruch und Tätigkeitsfeldern sorgte 1999 schließlich dafür, dass die Firma Bönninger auf ein neues Grundstück mit einer Gesamtfläche von 7200 Quadratmetern umsiedeln musste, das dem Unternehmen eine Halle auf dem großen Außengelände ermöglichte.
Seit 2000 ist das Unternehmen Bönninger Ausbildungsbetrieb im Gerüstbau. Durch die Eintragung der Gerüstbautätigkeit in die Handwerksrolle A im Jahr 1998 gab es für Gerüstbaubetriebe zum ersten Mal die Möglichkeit, die Meisterprüfung abzulegen.
Seinen Meisterkurs begann Andreas Bönninger im Jahr 2000 bei der Handwerkskammer Dortmund, 2001 folgte der erfolgreiche Abschluss. Dieser Zeitpunkt markiert einen echten Quantensprung: Die Firma ist der erste Gerüstbaumeisterbetrieb in Dortmund. Bis heute ist Andreas Bönninger aktiv auf den Baustellen und koordiniert Mitarbeiter und Projekte, berät Kunden und erstellt Aufmaße.
Zur damaligen Zeit erhielt das Unternehmen mehrere Großaufträge in Lengerich, Wiesbaden und Irland. Wie der Großauftrag in Irland zeigt, ist die Firma auf Sonderkonstruktionen sowie das Einrüsten komplizierter Bauwerke spezialisiert. Seit Februar 2003 firmiert das Unternehmen mit dem Titel „Bönninger Gerüstbau GmbH & Co. KG, ist seitdem auch Mitglied im Meister- Prüfungsausschuss zu Dortmund.
2006 zog Nadine Bönninger, Tochter von Andreas Bönninger, mit der bestandenden Prüfung als Gerüstbauerin nach einer um ein Jahr verkürzten Ausbildungszeit nach. Noch im gleichen Jahr begann sie den Vollzeitlehrgang zur Gerüstbauermeisterin und absolvierte 2007 die Meisterprüfung mit Erfolg. Dadurch avancierte Nadine Bönninger mit nur 19 Jahren zur jüngsten Gerüstbauermeisterin Deutschlands. Im Unternehmen ist sie seither insbesondere für die Arbeitssicherheit (AMS Bau) verantwortlich. Sie führt interne Schulungen durch und berät die Kunden. Der gigantische Aufbau von Gerüsten fasziniert sie bis heute.
2013 schloss Andreas‘ Sohn Christian Bönninger seine Ausbildung als Bürokaufmann erfolgreich ab und schob direkt die Ausbildung zum Gerüstbauer nach, die er schon zwei Jahre später mit Bravour beendete. Mit der Meisterprüfung, die er 2016 vollendete, hat er nun alle in der Branche möglichen Qualifikationen erreicht. Im Unternehmen zeichnet er insbesondere für die Bereiche Kundenberatung, Rechnungsstellung, Einkauf und Fuhrpark-Management verantwortlich.
Das Familienunternehmen komplettiert schließlich Carmen Bönninger, die gute Seele des Hauses. Sie übernimmt neben der Kundenberatung unter anderem auch das Personalmanagement und die Buchhaltung.
2018 wird Gerüstbau Bönninger wird zum Auslieferungslager für MJ-Gerüste und erweitert sich um eine Filiale in Wittenburg. Schon ein Jahr später kam die Abteilung Baustellenaufzüge mit Personenbeförderung hinzu und ab 2020 die Spezialisierung im Brückenbau.